Dienstag, 22. April 2008

Himmelfahrt und Vatertag








Himmelfahrt und Vatertag

Christi Himmelfahrt (in der Schweiz und Liechtenstein: Auffahrt) ist gesetzlicher Feiertag in Deutschland, und er bezeichnet bei Christen den Glauben an die Rückkehr des Jesus von Nazareth als Sohn Gottes zu seinem Vater in den Himmel und zugleich einen christlichen Feiertag. Himmelfahrt wird am 40. Tag nach dem Ostersonntag gefeiert, es ist immer der Donnerstag nach dem fünften Sonntag nach Ostern (der auch Rogate, bittet, heisst), bzw. zehn Tage vor Pfingsten. Das liturgische Fest der Himmelfahrt Christi ist seit 383/384 bezeugt. Drei Tage vor Christi Himmelfahrt finden katholische Bittprozessionen statt. Diese Prozessionen dienten früher dazu, für eine gute Ernte zu bitten, deshalb führten sie um die Felder der Gemeinden oder von Ort zu Ort. Man nimmt an, dass diese Sitte von den alten Flurprozessionen abstammt. Vielleicht handelt es sich um einen alten germanischen Rechtsbrauch: jeder Eigentümer musste einmal im Jahr seinen Besitz umgehen oder umreiten, wenn er den Besitz erhalten wollte.

In einigen Kirchen in Bayern und Südtirol wurde die Statue des Auferstandenen an Christi Himmelfahrt durch das „Heiliggeistloch“ auf den Kirchenspeicher gezogen. Sobald die Figur verschwunden war, regnete es Blumen durch das Loch. In einigen Gegenden kam nach dem Aufziehen Christi eine Teufelsfigur durch das Loch, die dann von allen Mitgliedern der Gemeinde geschlagen wurde. ( Der Hintergrund hierzu ist in Jes 14,12 ff zu finden, wo zwar der König von Babel gemeint ist, Assur, der aber für viele die Verkörperung des Satans war.)
Ursprünglich ass man an diesem Tag auch nur Geflügelfleisch in Anlehnung an diese Bibelstelle. Aber die Reformation und die Aufklärung haben diese alten Bräuche beendet.



Vatertag
Die Bedeutung des Vatertags und das genaue Datum sind im deutschsprachigen Raum regional verschieden. Der volkstümliche Vatertag wird in Deutschland am Feiertag
Himmelfahrt gefeiert, er wird auch als Männertag oder (in Ostdeutschland) als Herrentag bezeichnet. Schon im Mittelalter spielte der Alkohol bei den Bittprozessionen eine grosse Rolle. Die heutige Form des Vatertagfeierns ist Ende des 19. Jahrhunderts in Berlin und Umgebung aufgekommen und erfreut sich bei Männern immer noch großer Beliebtheit. Kernelement war dabei die „Einweihung“ der Jüngeren in die Sitten und Unsitten von "Männlichkeit", d.h. gemeinsames Trinken, Rauchen , Gespräche über Frauen, insbesondere mit Bezug auf das Rotlichtmilieu, oder sogar ein gemeinsamer Besuch eines Bordells.




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